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Alte Texte zu neuem Leben erweckt

12.12.2018

Vom geschriebenen Text zum Bühnenstück: Mitte Dezember haben die Siebtklässler des Nebelthau-Gymnasiums Familie, Freunde und Mitschüler erneut zum Balladenabend eingeladen. Rund sechs Wochen hatten die Siebtklässler Gelegenheit, ihre eigene Version von bekannten und weniger bekannten Balladen auf die Beine zu stellen und für den passenden Rahmen vor und hinter der Bühne zu sorgen. „Die Umsetzung ist dieses Jahr außergewöhnlich gut gelungen", sagte Schulleiterin Bianca Nordhoff.

Die größte Herausforderung bei dem Projekt war für die Schüler, sich die Sprache der Balladen zu erschließen. „Jeder deiner holden Blicke fachet. Die unsterbliche Verzweiflung", hieß es beispielsweise in der Ballade „Die Kindsmörderin" von Friedrich Schiller, in der eine junge Frau ihr uneheliches Kind aus Sehnsucht tötet. Der Balladenabend, der bereits zum neunten Mal stattfand, ist ein gemeines Projekt aus den Fächern Deutsch und Musik. Die Kombination aus Text und Musik sei eine schöne Art, die Schüler an Balladen heranzuführen, betonte Bianca Nordhoff. „Bei Balladen handelt es sich um eine relativ alte Textform in alter Sprache, das fällt vielen Schülern schwer. Aber wenn man sich damit auseinandersetzt, kann man die Texte knacken."

Insgesamt sechs verschiedene Balladen führten die Schülergruppen vor ihrem Publikum auf: „Der Zauberlehrling" von Johann Wolfgang von Goethe, „Die Königskinder" von einem unbekannten Autor, „John Maynard" von Theodor Fontane, „Die Goldgräber" von Emanuel Geibel, „Die Bürgschaft" von Friedrich Schiller sowie „Die Kindsmörderin", ebenfalls von Friedrich Schiller. Von der Choreographie, über die Besetzung bis hin zur Musikauswahl hatten die Schülerinnen und Schüler für den Balladenabend alles eigenständig erarbeitet. „Ich bin wahnsinnig stolz auf den Jahrgang", sagte Schulleiterin Bianca Nordhoff.