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Ausstellung "Denn bin ich unter das Jugenamt gekommen"

19.8.2019
Friedehorster Illustrationsbild mit bunten, fliegenden Quadraten
Friedehorster Illustrationsbild mit bunten, fliegenden Quadraten

Ab dem 22. August macht die Wanderausstellung „Denn bin ich unter das Jugenamt gekommen - Bremer Jugendfürsorge und Heimerziehung 1933 bis 1945" Station in Friedehorst. Die Sammlung zeigt eindrucksvoll, wie der Alltag von Bremer Jugendlichen in den Heimen der Jugendfürsorge zwischen 1933 und 1945 aussah. Noch bis zum 6. Oktober können Interessierte die Ausstellung in den Räumen der Verwaltung der Stiftung Friedehorst während der Verwaltungs-Öffnungszeiten (montags bis donnerstags 8-17 Uhr, freitags 8-13 Uhr). jederzeit besichtigen. Der Eintritt ist frei.

Über Jahre hinweg hat die Kulturwissenschaftlerin Gerda Engelbracht im Auftrag des Diakonischen Werks Bremen den Alltag von Bremer Jugendlichen in den Heimen der Jugendfürsorge in der Zeit des Nationalsozialismus erforscht. Während der Zeit des Nationalsozialismus zog in die gesamte Wohlfahrtspflege Bremens ein neuer rassistisch geprägter Geist ein. So forderten Leitlinien der Rassenhygiene nicht nur in den Anstalten für psychisch kranke und behinderte Menschen, sondern auch in Einrichtungen der Jugendfürsorge ein Sichten und Sieben der ihnen anvertrauten Menschen.
Die Ausstellung rekonstruiert den Heimalltag der bremischen Einrichtungen der ev. Jugendfürsorge in der NS-Zeit. Zudem hat Gerda Engelbracht die Ergebnisse der Recherchen in dem gleichnamigen Buch festgehalten, das im Evangelischen Informationszentrum Kapitel 8 an der Domsheide 8 erworben werden.