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Friedehorst übernimmt Ambulant Betreutes Wohnen für Menschen mit erworbener Hirnschädigung

21.12.2020

Ob nach einem Schlaganfall, einem schweren Schädel-Hirn-Trauma aufgrund eines Unfalls oder nach einem Tumor: Die Gründe für eine erworbene Hirnschädigung können verschiedenste Ursachen haben – und sie können uns alle treffen. Das Leben der Menschen, die von einer erworbenen Hirnschädigung betroffen sind, ändert sich oft grundlegend. Die Menschen erleben tiefe Einschnitte in ihrer persönlichen, familiären oder beruflichen Biografie. Auch nach einer entsprechenden Therapie benötigen sie häufig nicht nur eine entsprechende Nachsorge, sondern auch dauerhafte Hilfe im Alltag.

In der niedersächsischen Gemeinde Ritterhude sind mehrere barrierefreie Wohnungen an eine Wohnanlage für Senioren angeschlossen. Hier leben, eingestreut in die Anlage zwischen den Senioren, Menschen mit erworbener Hirnschädigung in ihren eigenen Wohnungen, in denen sie ambulant betreut werden. Bisher wurde der Bereich des Ambulant Betreuten Wohnens im „Wohnpark am Dammgut" von den Evangelischen Diensten Lilienthal betreut. Nun hat Friedehorst Teilhabe Leben den Zweig der Eingliederungshilfe übernommen und betreut dort seit dem 1. Oktober sieben Klientinnen und Klienten.


„Für Friedehorst ist das ein tolles Aufgabenfeld, das unser bisheriges Angebot passgenau ergänzt", sagt Bettina Kölling, Einrichtungsleitung Ambulant Betreutes Wohnen. Schon länger hat Friedehorst Teilhabe Leben den Bereich Ambulant Betreutes Wohnen für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen im Blick gehabt, dass es nun aber so schnell ging, kam auch für die Friedehorst-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unverhofft.„Die Klientinnen und Klienten sind uns jetzt sozusagen in den Schoß gelegt worden", sagt Bettina Kölling. Von der Anfrage bis zur Übernahme sind nur wenige Wochen vergangen. „Wir haben das ad hoc aus dem Stand heraus gewuppt", so die Einrichtungsleiterin.


Sechs Friedehorst-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter, bestehend aus vier pädagogischen Fachkräften und zwei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Zielgruppenerfahrung, kümmern sich nun vor Ort in Ritterhude um den individuellen Bedarf der neuen Klientinnen und Klienten. „Manche Menschen haben einen sich wiederholenden Bedarf", erläutert Bettina Kölling. Dazu gehört beispielsweise Unterstützung im Straßenverkehr, Begleitung zu Ärzten, entlastende Gespräche, die gemeinsame Entwicklung einer Tagesstruktur, Hilfe im Haushalt oder beim Einkaufen. „Unsere Klientinnen und Klienten sind soweit, dass sie in den Alltag gehen können, aber sie sind nach wie vor eingeschränkt. Und genau hier bieten wir individuell abgestimmte Unterstützung und Begleitung, so dass trotz der Folgen von Unfall oder Krankheit ein eigenes Leben mit all seinen individuellen Gegebenheiten wieder lebbar wird."