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Matthias Stöckle – neuer FHG-Geschäftsführer

16.5.2021

Matthias Stöckle ist von Kindesbeinen an ein Diakonie-Kenner: Er ist aufgewachsen auf dem Gelände der Zieglerschen Anstalten, einer großen diakonischen Einrichtung in der Nähe von Ravensburg. Dort leiteten seine Eltern eine Einrichtung für Gehörlose, und es war seinerzeit eine Selbstverständlichkeit, dass die Familie auf dem Anstalts-Gelände lebte.

Nach der Schule absolvierte er eine Banklehre - nur um danach für fünf Jahre komplett das Metier zu wechseln: Er machte sich selbstständig als Kfz-Schrauber. „Das war eine herrliche Zeit", erinnert sich Stöckle. „Ich hatte alle Freiheiten, die man sich denken kann. Und dann kam, ungefähr eine Woche vor Fristende, die Einberufung zur Bundeswehr – mit 27 Jahren!" Der Württemberger verweigerte in letzter Minute den Wehrdienst und landete als Zivi bei den Maltesern. „Von da an begann der Ernst des Lebens", erzählt er schmunzelnd.

Nach dem Zivildienst ging es für ihn zurück zu den Wurzeln, den Zieglerschen Anstalten, wo er in der Verwaltung einstieg und schließlich dort Verwaltungsleiter wurde. Nebenher studierte er Sozialmanagement an der FH und machte den Abschluss Sozialwirt. 1999 wechselte Stöckle dann zu einer Stiftung in Weingarten, ebenfalls in der Nähe von Ravensburg. Auch dieser Einrichtung blieb er lange treu: 21 Jahren war er dort kaufmännischer Vorstand, bis Ende letzten Jahres.

Nun, mit 62 Jahren, hat Stöckle sich entschieden, seine vielfältige Berufserfahrung im Sozialwesen anderen Einrichtungen zur Verfügung zu stellen. Herr Stöckle ist verheiratet, die drei Kinder sind außer Haus – und die Flexibilität ist größer geworden. Seit 13. April ist er zusammen mit Onno Hagenah Geschäftsführer der Friedehorst gGmbH.

Was treibt den Oberschwaben neben der sozialen Arbeit noch an? „Ich war ein leidenschaftlicher Fußballer und Skifahrer, aber seit ich 40 bin, machen die Knie das nicht mehr mit." Stattdessen stehen Radfahren und Wandern auf seinem Bewegungsprogramm. Auch die Gartenarbeit mag er sehr, und hat dabei eine gute Arbeitsteilung mit seiner Frau gefunden: „Ich bin mehr so fürs Wege anlegen und Löcher graben zuständig, und meine Frau pflanzt, sät und erntet", erzählt er. Eine weitere Leidenschaft ist die Musik: Gitarre, Klavier oder Orgel. "Es gibt keine bessere Art zu entspannen als Musik zu spielen. Ich kann mich da richtig drin verlieren und bekomme so den nötigen Abstand zu den Arbeitsthemen."