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Interdisziplinäre Praxis in Friedehorst

4.6.2021

„Wir haben unser Angebot durch den Fachbereich Logopädie erweitern können und möchten dadurch mehr Patient*innen und Nutzer*innen erreichen. Die langjährige Erfahrung des Kollegiums Physio- und Ergotherapie und die interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Teilhabe Leben wird in der Komplexität durch die Therapeuten für Logopädie ergänzt", erklärt Thomas Frers, Leiter Therapeutikum. „Mit der Zulassung als Interdisziplinäre Praxis Anfang April möchten wir die Öffnung des ambulanten Sektors ausbauen und die Kooperation mit Ärzten und Fachärzten verstärken. In den Bereichen der Neurologie und Pädiatrie, Menschen mit Beeinträchtigung und besonderen Verhaltensauffälligkeiten kann das Kollegium eine hohe Erfahrung vorweisen und somit Patient*innen auffangen, die aufgrund von Barriere, Einschränkungen und anderen Faktoren nicht in jeder Praxis versorgt werden können."

Fünf Physiotherapeuten, vier Ergotherapeuten und zwei Logopäden gehören aktuell zum Team. „In allen Fachbereichen werden bereits ambulante Patienten versorgt, mit dem Status einer ambulanten Praxis können und wollen wir diesen Sektor jedoch deutlich erweitern", ergänzt Thomas Frers. „Uns erreichten viele Anfragen zur Aufnahme von Seiten verordnender Ärzte, Angehöriger und Praxiskollegen, die wir bisher nur dezimiert erfassen konnten. Für die Zukunft wünschen wir uns die erwähnte Erweiterung."


Bislang stand das Angebot des Therapeutikums, das eine Abteilung von Friedehorst Teilhabe Leben ist, weitestgehend den Nutzer*innen des Bereichs zur Verfügung. Diese konnten und können hier ihre verordneten Therapien durchführen – in unmittelbarer Nähe zu ihren Wohngruppen oder bei Bedarf auch auf der Wohngruppe. In enger Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden der Wohngruppen, Angehörigen, Ärzten und Orthopädiemechanikern stellt das Therapeuten-Team die bestmöglichste Versorgung sicher. „Im Zuge der Ambulantisierung von Friedehorst Teilhabe Leben haben wir uns auch für den Ausbau des Angebotes des Therapeutikums entschieden. Und das aus gutem Grund: Viele unserer Nutzer*innen sind aufgrund der Schwere ihrer Behinderung nicht in der Lage, die Behandlungen in gängigen Praxen durchzuführen bzw. nicht alle Praxen sind auf dieses Klientel eingestellt", ergänzt Hans-Jakob Matthes.

Zu den weiteren Angeboten des Therapeutikums gehören Rehabilitationssport für Menschen mit geistiger Behinderung sowie Angebote im Breitensport für Menschen mit geistiger Behinderung. Durch die Zulassung als Praxis öffnet das Team die Pforten für ein ambulantes Patientenklientel: Ob Beschäftigte der Tagesförderstätte, Mitarbeitende von Friedehorst oder Menschen aus der Nachbarschaft, alle Patienten mit einem Rezept über die entsprechende Heilmittelversorgung können in der Praxis vorstellig werden. Zudem streben die Verantwortlichen weitere Kooperationen mit Arzt- und Facharztpraxen wie Neurologen, Kinder- und Jugendärzte, mit Teams der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV), mit dem Verein Conpart sowie mit Pflegediensten und dem Kinder-Klinikum Mitte an.


Seit März 2021 besteht eine Zusammenarbeit mit den Diensten für Senioren und Pflege. Die Logopäden versorgen den Bereich mit entsprechender Leistung und sind vorwiegend im Bereich ViaVita aktiv; dort übernehmen sie u.a. die Therapie von Patienten im Wachkoma. „Die Gründe für die Zulassung als interdisziplinäre Praxis sind vielfältig; die Erweiterung und die Öffnung unserer Angebote im ambulanten Bereich waren definitiv mit ausschlaggebend. Das Team Therapeutikum sieht ein großes Entwicklungspotenzial und möchte, dass auch weitere Patienten von der Expertise und den Therapieangeboten profitieren können", ergänzt Thomas Frers.


Interessierte wenden sich bei Fragen rund um das Angebot an:
Thomas Frers
Tel. 0421 6381-231