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Almata-Stift setzt auf Procare

18.2.2022

„Jeder hält die Schlaufe des Fallschirms mit beiden Händen gut fest und nun heben wir alle unsere Arme hoch." Konzentriert befolgen die sechs Bewohner:innen des Almata-Stifts die Anweisung der Physiotherapeutin. Sie sitzen gleichmäßig verteilt um den Fallschirm im Kreis und lassen diesen durch kraftvolles Heben und Senken der Arme fliegen.

Die Gruppe ist Teil eines Bewegungsangebotes, das die Einrichtung im Rahmen des Pflegepräventionsprojekt Procare anbietet – ein Modellprojekt, das die Techniker Krankenkasse in Zusammenarbeit mit verschiedenen Universitäten entwickelt hat. Ziel ist es, unter Berücksichtigung individueller betrieblicher Bedingungen bedarfsgerechte Maßnahmen zur Verhaltensprävention zu entwickeln.

Wie bereits berichtet, haben sich an der Modellphase des Projekts Mitarbeitende und Bewohner:innen aus dem Almata-Stift sowie aus Haus 21 beteiligt. Nun wird das Angebot in der Waller Einrichtung seit August 2021 für ein Jahr fortgeführt. „Wir haben gemeinsam mit den Verantwortlichen einen individuellen Maßnahmenkatalog für Bewohner- und Mitarbeiterschaft geschnürt. Dabei konnten wir beispielsweise die Schwerpunkte im Programm selbst wählen", berichtet Emilia Schoß, Leitung Therapeutischer Dienst. „Die wöchentlichen Termine für die Bewohner:innen umfassen Gangtraining, Sitz-/Gymnastik, Kräftigungsübungen und Koordinations- und Beweglichkeitsschulungen. Hierbei stehen Bewegung und Kognition im Vordergrund."
Auch für die Mitarbeitenden wurde ein individuelles Programm erstellt: „Zum einem möchten wir dem Team vermitteln, wie man seinen Körper geschickt einsetzen kann, um sich die Arbeit zu erleichtern. Zum anderen gibt es leichte Sporteinheiten mit entsprechenden Bewegungs- bzw. Dehnübungen." Die Umsetzung der Trainingseinheiten erfolgt durch interne wie externe Mitarbeiter:innen, wobei die Einheiten für die Bewohnerschaft zusätzlich eine Pflegekraft begleitet.

„Das wöchentliche Angebot wird von den Bewohner:innen sehr gut angenommen. Wir erreichen damit einen noch größeren Kreis von ihnen", ergänzt Emilia Schoß. „Bei den Mitarbeitenden wird vor allem das Angebot mit Praxisanleitung viel genutzt."
Auch Einrichtungsleitung Ulrike Vogt freut sich über die gute Resonanz von Procare: „Im Almata-Stift wird der Präventionsgedanke gelebt. So sind therapeutische Behandlungen wie Krankengymnastik, Ergotherapie oder Logopädie ebenso elementarer Bestandteil unseres Angebotes wie das Thema Ernährung. Procare ist eine sehr gute Ergänzung dazu. Denn das Thema Gesundheit spielt eine wichtige Rolle in unserem Alltag."