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Abklärung der beruflichen Eignung

mit Bildungsgutschein

Das Berufsförderungswerk hält für Menschen mit Bildungsgutschein Abklärungen zur allgemeinen Orientierung und Klärung, ob angestrebte Qualifizierungen oder Umschulungen erfolgsversprechend sind, bereit.

Unsere Angebote:

Die PSU liefert einen ersten Rahmen in Bezug auf die eigenen  Voraussetzungen und Perspektiven mit Blick auf weiterführende Maßnahmen zur Integration.

Ziel:
Psychologische Einschätzung zu integrationsrelevanten Aspekten der psychischen, mentalen und biographischen Ausstattung der Teilnehmenden.

Zielgruppe:

  • Menschen in einer berufsbiographischen Entscheidungssituation (Übergang Ausbildung, Beruf oder Wechsel des Arbeitsplatzes/Arbeitgebers)

Inhalte:
Individuelle Beratungs- und Explorationsgespräche zu:

  • soziale und berufliche Anamnese
  • psychologische Exploration

Durchführung und Auswertung psychologischer Standardtestungen zu:

  • Intelligenzdimensionen
  • Berufsinteressen
  • Rechtschreib- und Rechenleistung
  • Konzentration und Sorgfalt

Rückkopplung und Validierung

  • Darlegung und Erläuterung der Ergebnisse
  • Austausch und Vertiefung zu zentralen Aspekten
  • Bewertung einzelner Aspekte in Bezug auf deren Relevanz für berufliche Neuausrichtungen
  • ggf. weitergehende Beratung zur Verfolgung/Einleitung weiterer Schritte

Im Beratungsprozess der Agenturen und Job-Center wird von den Kund:innen häufig die berufliche Perspektive „menschennaher Dienstleistungen" bzw. „helfender Berufe" ins Spiel gebracht.

Den Ausschlag geben oft positive Erfahrungen im Umgang mit Menschen aus dem unmittelbaren sozialen Umfeld oder manchmal auch nur mangelnde berufliche Alternativen. Wie auch immer sich die
Motivationslage darstellt, sie muss im Einzelfall analysiert und auf Tragfähigkeit hin geprüft werden. Es geht um die Klärung von Fragen wie: Wie nahe kann ich (fremde, kranke, beeinträchtigte u.ä.) Menschen an mich heranlassen? Wo liegen meine Grenzen? Bin ich
auf Dauer wirklich belastbar? Wo liegen meine Potenziale und kann ich mir vorstellen, diese in eine professionelle Haltung zu überführen?
Im Zentrum steht die Auseinandersetzung mit dem Selbsterleben der Teilnehmenden in den helfenden Berufen; insbesondere im Umgang mit älteren, pflegebedürftigen und behinderten Menschen. In Vorbereitung auf Hospitationen werden Teilnehmende mit
den Basistätigkeiten und -techniken des Pflegealltags vertraut gemacht. Die Erfahrungen werden durch Praxispersonal begleitet und in der Praxisreflexion aufbereitet.


Flankiert wird die Praxis durch psychologische Testungen. Innerhalb der Gruppe werden eigene Berufserfahrungen reflektiert und in Hinblick auf zukünftige Anforderungen im helfenden und pflegerischen Bereich ausgewertet.

Die Ergebnisse werden durch den/die Psychologen:in gemeinsam mit dem Teilnehmenden analysiert.

Ziel:

  • Klärung der persönlichen, arbeitsmedizinischen und psychologischen Eingangsvoraussetzungen
  • Klärung von Angemessenheit und Tragfähigkeit der motivationalen Voraussetzungen
  • Klärung der Potenziale für die Ausbildung eines professionellen Profils

Zielgruppe:

  • Schulabgänger:innen, für die es im Rahmen der Ersteingliederung abzuklären gilt, ob helfende Tätigkeiten eine reelle berufliche Perspektive bieten
  • Erwerbslose Erwachsene
  • Berufsrückkehrer:innen

Inhalt:

  • Aufbereitung medizinischer und/oder psychologischer Vorgutachten (optional)
  • Klärung des arbeitsmedizinischen Leistungsbildes (optional)
  • schulische und berufsbiographische Anamnese
  • gruppendynamisch angeleitete Klärung der Motivationslage
  • psychologische und arbeitspraktische Eignungsdiagnostik
  • fachlich angeleitete Auseinandersetzung mit dem Spektrum helfender Berufe
  • begleitete Hospitation in mind. 2 Tätigkeitsfeldern
  • Reflexion der Erfahrungen mit Expert:innen aus dem Handlungsfeld
  • Abschlussauswertung mit dem gesamten Assessmentteam
  • ggf. Entwicklung alternativer beruflicher Optionen
  • Abschlussbericht

Das Integrationsassessment greift die Erfahrungen des Berufsförderungswerkes Friedehorst mit der Integration von Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen auf und stellt sie anderen Zielgruppen mit Integrationshemmnissen zur Verfügung.

Dies gilt etwa für den Kreis „Alleinerziehender Menschen" (Projekt
VIA) oder Menschen im ALG II-Bezug, denen der Wiedereinstieg
ins Berufsleben aus eigener Kraft heraus schwer fällt. Das Integrationsassessment agiert dabei auf drei Ebenen:

a) Diagnostik
Ausgangspunkt aller Aktivitäten ist es, die aktuelle Situation der Teilnehmenden mit den je spezifischen Ressourcen und Hemmnissen umfassend zu analysieren und zu bewerten. Dies geschieht mit dem bewährten Instrumentarium aus Berufsfindung
sowie i-Punkt-Assessment; Gegenstand der Diagnostik ist die körperliche, psychische, mentale und arbeitspraktische Verfassung der Teilnehmenden.

b) Aktivierung
In aller Regel erleben Menschen, die über längere Zeit nicht (mehr) im Berufsleben aktiv sind, beim Wiedereinstieg „Barrieren"; mentale Barrieren wie auch ganz praktische Vermittlungshemmnisse.

So etwa hat ein beruflicher Wiedereinstieg organisatorische Konsequenzen in fast allen Bereichen der Lebensführung; etwa für die Versorgung der Kinder, die Führung des Haushaltes und ggf. Verpflichtungen gegenüber Familienangehörigen (Pflege u.ä.). Und selbst wenn organisatorische Lösungen gefunden wurden, bleibt die Verantwortung und damit auch die Zuständigkeit in der Regel bestehen. Das Management konkurrierender biographischer Handlungsfelder ist eine permanente Leistung, die alle – die sich
damit alleine auf sich gestellt sehen – in besonderer Weise fordern.
Dazu gesellen sich oft Unsicherheiten angesichts der Anforderungen der Arbeitswelt. Je weniger Erfahrungen mit der Arbeitswelt bestehen, desto mehr zeigen sich oft Selbstzweifel hinsichtlich der eigenen Arbeitsmarktfähigkeit.

Hier braucht es persönliche und aktive Ansprache sowie Lösungskompetenz. Es gilt, mit den Betreffenden praktische Modelle zu entwickeln und Zutrauen zur Umsetzbarkeit aufzubauen.
Thematisch verbindet das Assessment Diagnostik mit Berufsorientierung; methodisch gestaltet sich die Bearbeitung der Themen in einem Mix aus gruppendynamischen Elementen und Einzelcoachings.

c) Fokussierung
Sind die integrationsrelevanten Potenziale ausgelotet (Diagnostik) und hat die/der Teilnehmende ein positives Verhältnis zu seinen Stärken und Potenziale entwickelt (Aktivierung), werden diese unmittelbar
für den Bewerbungsprozess aufgearbeitet. Mit den Bewerbungsunterlagen wird die Akquise von Praktikumsplätzen
gestartet. Die Erfahrungen in diesem Prozess werden aufgearbeitet so dass die Integrationsstrategie entsprechen stabilisiert bzw. angepasst
werden kann.

Ziel:

  • Diagnosegestütze Analyse der biographischen Potenziale
  • Stabilisierung der Bereitschaft zur Neufokussierung der Berufsbiografie
  • Entwicklung einer konkreten Integrationsstrategie
  • Entwicklung eines Handlungsplans zum Ausgleich mit konkurrierenden Verpflichtungen

Zielgruppe:

  • Alleinerziehende Mütter und Väter (Projekt VIA)
  • ALG II Empfänger:innen
  • Berufsrückkehrer:innen
  • Menschen mit multiplen Vermittlungshemmnissen

Inhalte:

In weiten Teilen identisch mit dem „klassischen" Integrationsassessment (s. vorne)

Bei Bedarf kann das Angebot in Teilzeit durchgeführt werden. Eine Kinderbetreuung ist in dieser Zeit - nach vorheriger Absprache - möglich.
Teilzeit (9:00-14:00 Uhr), Dauer: 20 Werktage
Vollzeit (8:00-15:00 Uhr), Dauer: 15 Werktage